Die "Ausländerkinder-Pflegestätte" in Wursterheide (Kreis Wesermünde-Land)

[Wursterheide war in der NS-Zeit noch eine eigenständige Gemeinde mit 1077 Einwohnern (1939).
Sie liegt 12 km südlich von Cuxhaven und 34 km nördlich von Bremerhaven]

Einfach irgendwo verscharrt?

 

     

 

Dies sind Ausschnitte aus den Sterbeurkunden der Zwillinge Lugo Antopora und Nikolai Antopora. Die beiden Jungen waren nach ihrer Geburt der "Ausländerkinderpflegestätte" Wursterheide zugewiesen worden und überlebten hier nur 25 bzw. 45 Tage. So wie ihnen ist es 32 anderen Kindern auch ergangen. In der bisherigen Forschung konnte kein Nachweis darüber geführt werden, wo diese Kinder beerdigt worden sind. Deshalb kam Hans-Jürgen Kahle 1995 zu dem Schluss: "Alle anderen Kinder haben kein Grab, sie wurden wohl irgendwo verscharrt." Das kann eigentlich nicht sein. Hier sind weitere Nachforschungen dringend erforderlich.

 

Eine namentliche Erinnerung an die 34 verstorbenen Kinder aus Wursterheide

 


Raimond Reiter hat 1993 auf die AKPS Wursterheide hingewiesen ("Tötungsstätten für ausländische Kinder", Nr.89 der Liste auf S.125). Er bezog sich bei seinen Ausführungen u.a. auf Manfred Ernst: Zwangsarbeiter in Wesermünde während des Dritten Reiches, Bremerhaven 1987, S.44.

Aus dem Jahre 1995 stammt die Ausarbeitung von Hans-Jürgen Kahle: "Verschleppt nach Cuxhaven". Eine Dokumentation ..., Cuxhaven 1995. Die AKPS Wursterheide wird hier auf S.95 ff. behandelt.

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